Productivity & New Work Goldener Windbeutel: Das sind die Nominierten für die dreisteste Werbelüge des Jahres

Goldener Windbeutel: Das sind die Nominierten für die dreisteste Werbelüge des Jahres

Bereits zum siebten Mal vergibt der Verbraucherschutzverein „Foodwatch“ den Negativpreis „Goldener Windbeutel“ für die seiner Ansicht nach „dreisteste Werbelüge des Jahres“. Die Vereinigung spürt Etikettenschwindel nach und gibt Informationen über Produkte heraus, die sich zum Beispiel als gesund vermarkten, obwohl es keine Anhaltspunkte dafür gibt. Dazu recherchiert Food Watch Fakten und stellt diese den angeprangerten Produkten bei.

Nun wurden die nominierten des Jahres 2017 bekannt gegeben, darunter Babynahrung, Müsli oder ein Fitnessdrink. Warum die Nominierten nach Ansicht von Foodwatch lügen und daher den Negativpreis erhalten sollen, lest ihr hier:

1 / 5
1 / 5

1. Alete Kinderkeks
Alete bewirbt das Produkt auf der Verpackung als “babygerecht“ und empfiehlt den Verzehr für Babys ab dem sechsten Monat. Foodwatch sagt jedoch, “ein Keks mit 25 Prozent Zucker ist nicht babygerecht, sondern fördert Karies.“ Eine WHO-Ernährungsempfehlung, die Alete zur Rechtfertigung heranzieht, lässt Foodwatch nicht gelten, da die sich nur auf Kinder und Erwachsene beziehe, nicht aber auf Säuglinge, die “Produkte ohne Zugabe von Zucker“ erhalten sollten.

Media Source: Foodwatch
2 / 5
2 / 5

2. Bauer Proteindrink
Die Molkerei Bauer vermittelt mit dem Proteindrink, der “den Muskelaufbau“ und “den Trainingseffekt“ ünterstütze den Eindruck, dass eine “fitnessorientierte und alltagsaktive Zielgruppe“ zusätzliche Proteinzufuhr bräuchten. Doch laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung haben selbst sehr aktive Breitensportler keinen so hohen Bedarf, der sich nicht durch eine ausgewogene Ernährung kompensieren ließe.

3 / 5
3 / 5

3. Lacroix Gebundene Ochsenschwanzsuppe
Ein besonders schönes Beispiel an Dreistigkeit: In dieser Ochsenschwanzsuppe ist kein Ochsenschwanz drin. Damit ist ja eigentlich auch schon genug gesagt. In einer Mail an Foodwatch schreibt der Hersteller: “Aus Qualitätsgründen wird kein Ochsenschwanz genutzt, da Ochsenschwanz häufig knorpeliges und sehnendurchwachsenes Fleisch ist. Nur die zusätzliche Bezeichnung wie original oder klassische Ochsenschwanzsuppe setzt die Verwendung von Ochsenschwanz voraus.“ Stellt sich nur noch die Frage, welches andere Qualitätsfleisch dann herangezogen wird.

Media Source: Foodwatch
4 / 5
4 / 5

4. Kellog's Urlegenden Müsli
Das Urkorn, mit dem Kellog's hierfür wirbt, befindet sich zwar im Produkt, jedoch nur zu 2,5 Prozent. Damit soll ein ursprüngliches und naturnahes Image geschaffen werden. Ein Blick auf den Beipackzettel zeigt aber: Neben dem wenigen Urkorn Quinoa ist die Hauptzutat Hafer. Dann befindet sich noch 20 Prozent Zucker darin, sowie Palmöl, Aroma und diverse Zusatzstoffe.

Media Source: Screenshot Youtube Kellog's
5 / 5
5 / 5

5. Becel Omega-3 Öl
Unilever gehört generell nicht zu den Konzernen, die einen tollen Ruf in der Welt haben. Sein Becel-Öl wird damit beworben, dass es für ein gesundes Herz-Kreislaufsystem sei, da es “3x mehr Omega-3 als Olivenöl“ enthalte. Nun ist Olivenöl sowieso nicht dafür bekannt, ein wahnsinnig toller Omega-3-Lieferant zu sein. Rapsöl hingegen schon. Und davon enthält jedes herkömmliche etwa ein Drittel mehr als das Becel-Öl.

Media Source: Foodwatch

 

Das könnte dich auch interessieren

So unzufrieden sind die Deutschen im Job Productivity & New Work
So unzufrieden sind die Deutschen im Job
Job des Tages: Happiness Ambassador für Les Mills in Neuseeland gesucht Productivity & New Work
Job des Tages: Happiness Ambassador für Les Mills in Neuseeland gesucht
Hunde können zu Hause bleiben – Für Angestellte ist Homeoffice wichtigstes Benefit Productivity & New Work
Hunde können zu Hause bleiben – Für Angestellte ist Homeoffice wichtigstes Benefit
Mitarbeiterbindung: Das Handwerk braucht mehr Silicon Valley Productivity & New Work
Mitarbeiterbindung: Das Handwerk braucht mehr Silicon Valley
Deutschlands Arbeitnehmende: Zwischen Stress und Herausforderungen Productivity & New Work
Deutschlands Arbeitnehmende: Zwischen Stress und Herausforderungen